Die Ukraine im neuen Bibelreport

Stuttgart. Die aktuelle Ausgabe der Zeitschrift „Bibelreport“ berichtet über die Situation in der Ukraine. Die dortige Bibelgesellschaft setzt sich zusammen mit den Kirchen für den Frieden im Land ein, engagiert sich seit Jahren aber auch für Betroffene und Opfer des Krieges in der Ostukraine. Im Heft berichten Mitarbeitende über Projekte und Initiativen sowie über die Herausforderungen des zu diesem Zeitpunkt noch drohenden Krieges.

„Die Ukraine ist ein zerrissenes Land“, schreibt Generalsekretär Dr. Christoph Rösel im Vorwort der aktuellen Ausgabe des Bibelreports. Neben Armut und Perspektivlosigkeit belaste viele Menschen vor allem der Konflikt mit Russland. Die Ukrainische Bibelgesellschaft begegne der Not mit der tröstenden und ermutigenden Botschaft der Bibel. „Sie bringt dem zerrissenen Land echte Heilung und überwindet Hass, Misstrauen und Schmerz“, so Rösel.

Ein besonderer Schwerpunkt der Arbeit der Ukrainischen Bibelgesellschaft liegt aktuell auf der Weitergabe von Bibeln in den Kriegsgebieten sowie der Begleitung traumatisierter Soldatinnen und Soldaten. Dafür bildet die Bibelgesellschaft in eigenen Programmen Therapeuten und Geistliche weiter. Das Leben in dem anhaltenden kriegerischen Konflikt und welche Kraft aus der Weitergabe der biblischen Botschaft für die Betroffenen erwächst, schildert Rostyslav Stasyuk, Referent für Projekt- und Öffentlichkeitsarbeit bei der Ukrainischen Bibelgesellschaft.

Die Ursachen für den anhaltenden Konflikt mit Russland, der gerade in diesen Tagen eskaliert, liegen in der Geschichte der Ukraine begründet. Der ehemalige Pfarrer Viktor Kurmanowytsch schildert ihre Rolle als „Grenzland“ (wörtliche Übersetzung), das jahrhundertelang unter wechselnder fremder Herrschaft stand. Diese fand mit der Auflösung der Sowjetunion 1991 ein überraschendes Ende. „Doch der neu gegründete Staat wurde immer mehr zu einem Prellbock zwischen der Nato und Russland“, so Kurmanowytsch. Darüber hinaus habe der Staat bis heute mit vielen weiteren Problemen zu kämpfen, insbesondere Misswirtschaft und Korruption.

Die schlechte wirtschaftliche Situation trifft besonders Kinder. Viele Eltern seien aufgrund von Armut, Drogen- oder Alkoholmissbrauch nicht in der Lage, für sie zu sorgen. Diese sogenannten Sozialwaisen werden in Heimen versorgt. Schätzungsweise 100 000 Heimkinder gibt es in der gesamten Ukraine. Silke Gabrisch, Referentin für internationale Arbeit bei der Deutschen Bibelgesellschaft, berichtet von ihrem Aufenthalt in der Ukraine und den Projekten für diese Kinder, die sie mit den Mitarbeitenden der dortigen Bibelgesellschaft besuchen konnte.

Der Bibelreport wird von der Deutschen Bibelgesellschaft herausgegeben und berichtet fünfmal im Jahr über Themen rund um das „Buch der Bücher“. Ein Schwerpunkt der Zeitschrift ist die weltweite Arbeit der Bibelgesellschaften für die Verbreitung und Übersetzung der Heiligen Schrift. Der Bibelreport kann kostenlos auf www.die-bibel.de/shop oder mit einer Mail an
bibelreport@dbg.de abonniert werden. Im Internet gibt es unter folgendem Link die digitale Ausgabe:
www.die-bibel.de/bibelreport.

sbi